Kunst-LK-Schüler lernen Steinbildhauen von einem Künstler aus Zimbabwe

20.10.2014

Die Schüler des Kunst-Leistungskurses der Stufe Q2 hatten kurz vor den Herbstferien bei einem Workshop auf Schloss Steinhausen in Witten die Gelegenheit, von dem zimbabwischen Künstler Tago Taszvitya das Steinbildhauen zu lernen.

Die Steinkunst der Bevölkerungsgruppe „Shona“ aus Zimbabwe hat eine lange Geschichte – die Ursprünge führen in das 11.-15. Jahrhundert zurück. Mitte des 20. Jahrhunderts erlebte die „Shona“ genannte Kunst eine Renaissance. Mit der Eröffnung einiger Zentren für Shona-Bildhauerei etablierte sich diese neue Kunstbewegung und erhielt durch Ausstellungen in vorwiegend europäischen und amerikanischen Galerien Anerkennung. Im Gegensatz zu anderen Teilen Afrikas, in denen die Künstler stärker an traditionelle Vorbilder ihrer Gesellschaft gebunden sind, bietet die Steinkunst Zimbabwes individuellere künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten. So entstehen Kunstwerke geprägt von ganz persönlichem Ausdruck, Traditionen und elementaren menschlichen Gefühlen und Werten. Gearbeitet wird mit dem vulkanischen Stein „Serpentin“, den es nur in Zimbabwe gibt. Er weist vielfältige Farbnuancen und unterschiedliche Härtegrade auf. Die Farbe des Steins zeigt sich allerdings erst ganz am Ende des Arbeitsprozesses, was diesen für die Schülerinnen und Schüler zu einer spannenden Erfahrung machte.

In der anregenden Atmosphäre des Schlossparks zwischen den Originalskulpturen der Shona-Künstler wurde auf Steinhausen unter Anleitung des Künstlers gehämmert, gemeißelt, geraspelt und gefeilt. Dabei sind verschiedenste Skulpturen entstanden. Zudem konnten die Schüler ihre bilingualen Fähigkeiten unter Beweis stellen: Die Verständigung fand auf Englisch statt.

Die entstandenen Arbeiten sind in der Schule im Schaukasten vor dem Sekretariat ausgestellt.

Katrin Gerdes