Wider das Vergessen – Geschichtskurs der Q2 präsentiert Stelen in der Recklinghäuser Synagoge

20.04.2015

Am 12. April präsentierte in der Synagoge am Polizeipräsidium in Recklinghausen der Geschichtszusatzkurs seine zwölf Stelen für die im „3. Reich“ verfolgten, vertriebenen und ermordeten Recklinghäuser Juden.

In Kooperation mit dem kommunalen Bildungsbüro der Stadt Recklinghausen und unter Leitung der Künstlerin Laula Plaßmann erstellten die Schülerinnen und Schüler zwölf Holzstelen mit den Portraits ausgewählter jüdischer Bürgerinnen und Bürger der Stadt Recklinghausen, die im Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet worden sind.

Seit Beginn des Schuljahres 2014/2015 arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in zweiwöchigen Workshops unter Anleitung von Frau Plaßmann an der Erstellung und Gestaltung der Stelen. In diesem Zusammenhang recherchierte der Kurs die Lebensläufe der Recklinghäuser Juden und setzte sich so intensiv mit den Einzelschicksalen auseinander. Ziel des Projektes war es, Empathie zu schaffen, um sich mittels individueller Perspektiven dem Thema Holocaust zu nähern und erinnerungsgeschichtliche Aspekte umzusetzen.

In diesem Kontext sollen die Stelen als Ausdrucksmittel des Gedenkens eine Form der dauerhaften Erinnerung schaffen. Auf diesem Weg sind zwölf Stelen entstanden, die auf sehr eindrucksvolle Art und Weise das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wachhalten. Auch die Schülerinnen und Schüler des Kurses zogen ein positives Fazit des Projektes. Die intensive Beschäftigung mit einzelnen Biografien ermöglichte es ihnen, das Geschehene nachzuvollziehen. Zugleich sensibilisierte das Thema die Kursteilnehmer im Hinblick auf die Strukturen und Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung.