Eindrücke und Erfahrungen von Hittorfern zum Austausch mit unserer Partnerschule Lycée Charles de Gaulle in Chaumont

02.05.2016

Der Austausch hat verständlicherweise mit sehr viel Nervosität und Schüchternheit begonnen. Ich kannte meinen Austauschpartner nicht, er kannte mich nicht und es begann ein wenig „unangenehm“. In den kommenden Tagen war dieses Gefühl aber schon fast vollkommen verschwunden und man ist miteinander eher locker umgegangen, wenn man von den geringen Sprachproblemen mal absieht. Ziemlich hilfreich waren dabei sicherlich die Aktivitäten, die man unternommen hat, wie z. B. der Unterricht in dem Lycée oder die Rallye, die man in Chaumont gemeinsam gemacht hat. Während wir in Chaumont waren, wurden wir übrigens auch sehr freundlich von der stellvertretenden Bürgermeisterin empfangen.

Während der Woche habe ich mit meinem Austauschpartner in dem schuleigenen Internat gewohnt und konnte dann am Wochenende mit ihm zu seiner Familie fahren, von der ich sehr herzlich aufgenommen wurde. Es fiel mir nicht schwer, mich dort heimisch zu fühlen. In den Gastfamilien haben wir die Möglichkeit gehabt, Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anzusehen und ein Stück Frankreichs kennenzulernen. Ich habe mit der Gastfamilie einige Dinge in der Umgebung besucht, wie z. B. die Städte Troyes und Chablin, die Karstquelle Fosse Dionne und die Basilika Sainte-Marie-Madeleine. Am Sonntag danach kam die ganze Familie zu einem freundlichen Treffen, wo jeder sich bemühte, mich so sehr einzugliedern wie es geht. Schließlich musste ich jedoch die Gastfamilie verlassen und mit meinem Austauschschüler ins Internat des Lycées zurückkehren. Sehr viel schlechter war dies jedoch nicht, da die meisten Personen im Internat ziemlich freundlich waren und sich ebenfalls freuten einen Austauschschüler kennenzulernen.

Am Montag besuchten wir Deutschen gemeinsam mit unseren französischen Austauschschülern Verdun, die Stadt, die bekannt für die Geschehnisse aus dem 1. Weltkrieg ist. Wir haben mehr gesehen und gehört, als man es je aus einem Geschichtsbuch herausziehen könnte. So sahen wir eine Landschaft mit unfassbar vielen kleinen Hügeln und Kratern, die von den Einschlägen der Granaten stammten. Wir sahen Befestigungen, die im Krieg genutzt wurden, und die letzte Ruhestätte mehrerer zigtausender Soldaten des ersten Weltkriegs. Es war ein ziemlich außergewöhnlicher Besuch.

Am Dienstag haben wir mit unseren Austauschschülern einen Schultag in Frankreich erlebt. Im deutschen sowie im französischen Schulsystem gibt es Vor- und Nachteile, welche man direkt im Vergleich erkennen kann. So dauert der Unterricht in dem Lycée z. B. bis 18 Uhr, während wir durchschnittlich bis 16 Uhr Unterricht haben.

Am Mittwoch, dem letzten Tag in Frankreich vor dem Abreisetag, fuhren wir alle gemeinsam nach Langres. Während am Anfang des Austausches noch hervorragendes Wetter war, änderte es sich im Laufe der Woche. Am Mittwoch herrschte eine Eiseskälte mit starkem Wind, welche sich zum Nachmittag hin allerdings auflöste. Dies stellte sich aber nur als ein kleines Hindernis heraus. In Langres haben wir einen kleinen Teil der Stadt kennengelernt, welcher uns wie in Verdun durch einen Guide nahegebracht wurde. Wir lernten die Wichtigkeit der relativ kleinen Stadt Langres für die Großstadt Dijon sowie die wichtigen Gebäude der Stadt kennen. Außerdem zeigte ein Schauspieler in einer Vorführung, wie die damals gebräuchlichen Waffen benutzt wurden. Anschließend haben wir in einem Spieletreff gemeinsam mit den Franzosen Gesellschaftsspiele gespielt.

Zum Ende des Tages hin, sind alle in einer großen Gruppe zum Bowling in der Nähe vom Lycée gegangen. Dort merkte man schließlich nichts mehr von der am Anfang vorherrschenden Schüchternheit. Alle kannten sich nun irgendwie und konnten fast ungehemmt miteinander reden.

Der Donnerstag danach kam für einige schon überraschend früh, denn die Zeit, die wir in Frankreich verbracht haben, ist wie im Flug vergangen. Ich kann zusammenfassend sagen, dass sich für mich dieser Austausch absolut gelohnt hat. Denn hier auf diesem Austausch hat man unfassbar viel gelernt und sicherlich ein paar neue Freunde gewonnen, auf die man freudig bis Juni warten wird.

Alexander Maier 9b

Weitere Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

Maximilian Krämer EF: „Für mich war der Frankreichaustausch eine sehr gute Möglichkeit, wieder in die französische Alltagssprache herein zu kommen. Und zudem war es eine super Möglichkeit, neue deutsch-französische Freundschaften zu knüpfen.“

Sonja Maaß 9c: „Mir hat der Austausch ganz gut gefallen. Der Weg nach Chaumont war leider relativ lang. Aber man hat die Sprache sehr gut lernen können, weil man sie dauerhaft sprechen musste, um sich zu verständigen. Es war sehr lustig und teilweise sehr interessant. Die Schule hat mir gut gefallen auch wenn es anders ist als in Deutschland.“

Lining Rinke 9b: „Mir hat der Austausch sehr gut gefallen! Ich habe mich sehr gut mit meiner Austauschpartnerin verstanden und die Ausflüge haben mir auch größtenteils Spaß gemacht. Ich fand es auch interessant, eine französische Schule zu besuchen. Was schade war, ist, dass das Wetter meistens nicht sehr gut war!“

Katharina Löbbering 9b: „Mir hat der Austausch auch sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es gut, dass man die ganze zeit Französisch gesprochen hat. Verdun fand ich sehr interessant und ich finde es gut, dass man noch etwas über den 1. Weltkrieg gelernt hat. Die Schulbesuche haben mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich auch sehr gut mit den Franzosen verstanden. Leider war das Wetter nicht so gut und die Busfahrt war recht anstrengend, weil sie so lang war. Langres fand ich nicht so interessant. Aber die Gesellschaftsspiele haben sehr viel Spaß gemacht. Ich muss auch ehrlicherweise zugeben, dass ich es gar nicht schlimm fand, bis 18 Uhr in der Schule zu sein. Gut fand ich auch dass man neue Freundschaften knüpfen konnte.“

Florian Wilms EF: „Ich fand, dass der Austausch eine gute Möglichkeit war, etwas über die Kultur in Frankreich zu lernen. Außerdem denke ich, dass man die alltägliche Sprache gut lernen konnte, da man dazu gezwungen war. Und man merkt, dass man die Sprache so verinnerlicht hat, dass man anfängt selber Dinge auf französisch zu schreiben oder zu sprechen, obwohl man dies gar nicht beabsichtigt. Alles in allem fand ich, dass der Austausch sehr viel Spaß gemacht hat.“

Erik Abbenhaus Q1: „Mir hat der Austausch sehr viel Spaß gemacht. Die Gastfamilie war sehr nett und das von den Franzosen organisierte Programm war sowohl interessant als auch abwechslungsreich. Zudem gab mir der Austausch die Möglichkeit, mein Französisch zu verbessern und die französische Kultur besser kennen zu lernen.“

Angelina Ulfig 9c: „Mir hat der Austausch auch Spaß gemacht. Ich fand es interessant, mal "hinter die Kulissen" zu schauen und zu sehen, wie Franzosen leben. Es war eine tolle Erfahrung, den Alltag mitzuerleben.“