Pädagogik

Erziehung müssen alle lernen!

Pädagogische Bildung gehört zu den Grundpfeilern, wenn es um die Sicherung eines wesentlichen Ziels gymnasialer Bildung geht: Entfaltung der Persönlichkeit des Schülers in sozialer Verantwortung. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für die Lebenswirklichkeit von Schülern steht dieses Fach am Hittorf-Gymnasium in langer Tradition.


Die Gegenstände des Faches sind vielfältig. Nicht nur Theorien (Erziehungswissenschaft), sondern auch die praktische Bedeutung solcher Theorien (Pädagogik) stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Insofern können theoretische und praktische Arbeitsformen miteinander verschränkt werden: So kann z.B. die Erarbeitung erlebnispädagogischer Ansätze vertieft werden, indem erlebnispädagogische Übungen im Unterricht durchgeführt und reflektiert werden. Die theoretische Beschäftigung mit pädagogischen Modellen kann mit Hospitationen pädagogischer Einrichtungen (z.B. Beobachtung des Erzieherverhaltens beim Besuch eines Kindergartens, das Modell der Montessori-Pädagogik in einer Montessori-Schule) verknüpft werden.


Angelehnt an die jeweiligen Vorgaben des Zentralabiturs nehmen die Grund- und Leistungskurse je nach lokalem Angebot an Fachvorträgen und Autorenlesungen teil oder laden Experten zu Gesprächen in die Schule ein (z.B. Zeitzeugen der NS-Zeit und Anti-Gewalttrainer des Vereins „Leben ohne Gewalt e.V.“).


Die Unterrichtsinhalte stehen oft in engem Bezug zur eigenen Person (Biographisches Lernen) und können so helfen, Klarheit über sich selbst und über den eigenen Weg zur Mündigkeit zu gewinnen. So kann zum Beispiel bei der Auseinandersetzung mit den Themenbereichen ‚Entwicklung in der Kindheit und Jugend‘ auf eigene Erfahrungen oder Beobachtungen Bezug genommen werden. Darüber hinaus bieten Themenbereiche wie ‚Erziehung in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten‘ Gelegenheit, die eigene Biographie zu reflektieren und sich mit den Erfahrungen anderer Generationen oder Kulturen vergleichend zu beschäftigen.


Das Fach Pädagogik richtet den Blick auch auf den Aspekt der Professionalisierung von Erziehung und bietet daher Einblicke in unterschiedliche pädagogische Handlungsfelder und deren Anforderungen an Erziehende. Auf diesem Hintergrund kann eine erste grundlegende berufliche Orientierung für Schüler erfolgen, die sich für pädagogische Berufe interessieren. Auch eigene pädagogische Handlungsfelder (Streitschlichter, AG-Betreuung, Babysitten, Gemeindearbeit etc.) können auf der Grundlage des im Unterricht Erarbeiteten reflektiert werden.


Die Vermittlung grundlegender Kompetenzen im Hinblick auf die neuen Medien (zum Beispiel Beschaffung pädagogisch relevanter Informationen, Arbeiten mit Schaubildern und graphischen Darstellungen, Analyse audio-visueller Materialien, Methoden der Visualisierung und Präsentation) hat einen zentralen Stellenwert im Fach Erziehungswissenschaft.


Gemäß dem Methodencurriculum ist der Unterricht in diesem Fach durch ein hohes Maß an Anschauung und Realitätsbezug sowie an Förderung der kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten der Schüler gekennzeichnet.


Grundlage der unterrichtlichen Tätigkeit sind sowohl die aktuell gültigen Richtlinien sowie die Absprachen mit den kooperierenden Schulen innerhalb Recklinghausens. Darüber hinaus wird der Unterricht am Hittorf-Gymnasium in regelmäßigen (auch überregionalen) Diskursen auf der Grundlage neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterentwickelt. Auch hierdurch kann ein Beitrag zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation im Hinblick auf die Vorgaben des Zentralabiturs geleistet werden.

 

Der Leistungskurs Pädagogik bei der Erprobung erlebnispädagogischer Übungen: